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Nur noch 96 Tage. Und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Obwohl wir seit gut einem Jahr intensiv planen, wird zum Ende hin die Zeit doch verdammt knapp. Nachfolgend habe ich mich bemüht, einmal ein paar wenige, aber wesentliche, Meilensteine und Sachstände zusammen zu schreiben.

1. Unsere Reiseroute:

Die grobe Reiseroute für „Going East 2019“

Wir mussten noch einmal nicht unwesentlich umplanen. Unser doch recht enges Zeitfenster von 3 Monaten macht es faktisch unmöglich, die Rückreise über Turkmenistan und den Iran anzutreten. Hoher bürokratischer Aufwand während der Reise und nicht unwesentliche Kosten im Vorfeld für Carnet de Passage, hohe Bankbürgschaft für’s Fahrzeug, Visakosten etc. sowie die am Ende doch recht kurze Reisezeit in diesen beiden hochinteressanten Ländern haben uns schweren Herzens umplanen lassen. Der Iran wird sicherlich auf einer der nächsten Reisen aus der Türkei kommend ein angestrebtes Ziel sein. Dieses Mal werden wir den „Umweg“ um das Kaspische Meer wählen und ebenso interessante Gegenden bereisen: über den Norden Usbekistans mit den bescheidenen Resten des Aralsees in den Westen Kasachstans und weiter über Russland und durch Georgien in die Türkei. Die eingefügte Karte zeigt nur die grobe Reiseroute durch nunmehr 18 Länder. Ein paar besonders attraktive und abenteuerliche Abschnitte der Reise behalten wir allerdings noch für uns. Damit ihr euch ein Bild von den Entfernungen machen könnt: schaut euch mal die Strecke Deutschland-Griechenland an. 😉 Mit anderen Worten: in Griechenland sind wir eigentlich schon fast wieder Zuhause. Die grobe Planung läuft auf 30.000km hinaus.

 

2. Das Fahrzeug, unser Greenroverlandy:

Unser Landy bekommt im Moment die größte Aufmerksamkeit (und verschlingt Unsummen an Geld). Nachdem ich aufwendig die Folgen langjährigen Autolebens wie Rost (ja, es ist ein Engländer und ja, er rostet schneller als man Gras wachsen sieht…) und sonstigen Verschleiß beseitigt habe (Ausbau und Restauration aller Türen inclusive neuer Scharniere und Innenverkleidungen beispielsweise), bekam er einen neuen kompletten Satz Reifen (BF Goodrich All Terrain) und eine komplette Überarbeitung des Innenraumes. Insbesondere für die Navigation und Dokumentation wurden umfassende Umbauten vorgenommen. Der hintere Teil wurde komplett entkernt, aufbereitet und mit einem zusätzlichen 70l-Tank, Staumöglichkeiten für Werkzeug, Ersatzteile, Erste Hilfe-Ausstattung usw. versehen. Derzeit arbeiten wir an der darauf aufgesetzten Liegewiese für unseren Benny. Das ganze natürlich rüttelpistenfest. Im Moment befindet sich das Fahrzeug bei dem Landyschrauber meines Vertrauens. Er bekommt u.a. neue Dämpfer (Koni Heavy Track Raid), neue Steckachsen von Ashcroft, erweiterten Unterfahrschutz u.a. zum Schutz der Differentiale und vieles mehr. Ich hoffe sehr, dass wir bis spätestens Anfang Mai die Kabine aufsatteln können. Denn hier warten noch umfassende weitere Arbeiten auf uns. Ich werde berichten.

3. Die Bürokratie:

Mit Beginn dieser Woche startete auch der Dokumentemarathon. Hier ist alles minutiös getaktet und wird trotzdem an verschiedenen Stellen zu einer echten Bewährungsprobe. Im Moment liegen unsere Papiere in der russischen Botschaft und wir hoffen sehr, dass unserem Antrag entsprochen wird und wir in etwa 8 Wochen die entsprechenden Visa in unseren Reisepässen finden werden. Es folgt dann das Visum für Tadschikistan, verbunden mit dem GBAO-Permit für die autonome Republik Berg-Badachschan. Unser Impfstatus, auch der für unseren Hund, muss überprüft und aufgefrischt werden. Umfassende Medikamentenlisten müssen mehrsprachig geschrieben und mit ärztlicher Expertise und Bescheinigung versehen werden. Auch ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis für Benny muss just in time (maximal 10 Tage vor Einreise nach Russland) erstellt werden. Internationale Fahrzeugpapiere und Führerscheine wollen beantragt werden. Und so weiter und sofort. Jedes Land hat seine eigenen Regeln und Bestimmungen. Ach ja: umsonst ist das alles leider auch nicht.

4. Die Dokumentation:

Natürlich wollen wir die Reise möglichst hochwertig dokumentieren. So ist beabsichtigt, wann immer möglich, über Instagram, Facebook und diese Homepage unsere Freunde und Follower auf dem Laufenden zu halten. Nicht ganz so trivial. In jedem Land außerhalb der EU gilt es, entsprechende Sim-Karten zu kaufen und zu aktivieren. Und natürlich sind auch diesbezüglich die Regeln in jedem Land anders. Aber auch in der Folge wollen wir für uns selbst und vielleicht auch für interessierte Dritte die Reise aufarbeiten. Neben unserer iPhone-, IPad- und MacBook-Ausstattung stehen uns eine hochwertige Nikon-Spiegelreflekamera nebst Objektiven, eine GoPro-Actioncam , eine Dashcam und eine DJI Mavic-Air-Drohne zur Verfügung. Letztere werden wir allerdings aus Tadschikistan nach Hause senden müssen. Schade eigentlich. Die Reiseroute wird  übrigens von FindPenguin permanent getrackt und kann in der Folge entsprechend ausgewertet werden.

So, nun habt ihr einen kleinen Überblick über alles, was uns im Moment so beschäftigt. Ich weiss ja nicht, wie es euch geht, aber bei uns kribbelt es schon ganz ordentlich…

Feedback, Anregungen oder Fragen gerne über unser Kontaktformular.

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